Field Trial in Haguenau

An diesem Wochenende war es mal wieder so weit, Duchess und ich versuchten uns erneut auf zwei Field Trials. Samstag gab es ein ‚Walk Up‘ auf Rebhühner und Sonntag ein ‚Drive‘ auf Fasane. Am Samstagmorgen zog ich mal wieder die Startnummer „1“ und wir standen somit in der ersten ‚Line‘ – und direkt am Anfang hieß es schon „Luft anhalten“, da ein Rebhuhn, das genau auf uns zu flog und deswegen nicht geschossen werden konnte, genau vor unserer ‚Line‘ herunter ging und seinen Weg zwischen uns durch zu Fuß fortsetzte!! Duchess war angespannt wie ein Bogen (ich übrigens auch!), aber sie blieb brav sitzen – puh! Dann wurde ein Rebhuhn vorne rechts in ca. 150 m Entfernung geschossen, ein weiteres auf der linken Seite. Ich sollte Duchess auf das rechte schicken. Da sie immer noch von dem ‚Runner‘ so fasziniert war, hatte sie nicht wirklich aufgepasst. Als ich sie raus schickte, merkte ich, dass sie viel zu weit nach links rüber läuft, so musste ich sie einweisen, was etwas erschwert wurde, weil das Rebhuhn hinter unserer ‚Line‘ plötzlich wieder auf flog und im Wald hinter uns verschwand… Nachdem ich Duchess wieder auf mich konzentrieren konnte, habe ich sie gut in den Bereich der Fallstelle ‚handeln‘ können und sie fand. Das Trial verlief dann wirklich super für uns, Duchess arbeitete toll, markierte genau oder ließ sich super von mir ‚handeln‘. Doch dann passierte es – wir waren nur noch zu viert – und Duchess kam grad mit einem Rebhuhn zurück, dass sie super markiert hatte und ließ es so in meine Hand fallen, dass ich es nicht richtig greifen konnte, es mir aus der Hand glitt und vor meine Füße fiel!!! Tja – mit diesem Fehler waren wir eliminiert! Es war wirklich so schade, auch dem Richter, Philippe Laronde tat es sehr leid. Er sagte mir zum Schluss nochmal, wie begeistert er von der Arbeit und Führigkeit von Duchess war. Es war wirklich sehr schade, aber „Shit happens“…
Der Sonntag lief dann gar nicht gut. Ich merkte von Anfang an, dass Duchess nicht gut drauf war, irgendwie Unsicherheit ausstrahlte und mit den Fasanenhähnen ein Problem zu haben schien. Sie schmiss sie mir fast vor die Füße, wenn ich nicht schnell genug reagierte. Ich wusste nicht, woran es lag, vielleicht an der anstehenden Läufigkeit… Die ersten beiden ‚Retrieves‘ waren dann auch noch ganz gut, aber als ein Fasan im Wald vor uns verschwand und dort aufbaumte und permanent krähte, war das für Duchess so interessant, dass sie einen der geschossenen Fasane am Waldrand, auf die ich sie schicken sollte, ignorierte um dahinter im dichten, sumpfigen Wald zu verschwinden, um dort eine großräumige Suche auf den Fasan zu beginnen. Sie entzog sich komplett meiner Einwirkung, war ‚out of control‘ und damit waren wir natürlich raus! Ich hatte das Gefühl, es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis sie wieder auf meine Pfiffe reagierte und völlig schwarz vor Schlamm aus dem verdammten Wald kam! So habe ich sie noch nie erlebt und ich war stinkesauer! Aber was soll’s – sie ist trotzdem meine Allerbeste 🙂

Das Problem mit den Fasanen zog sich dann noch etwas durch die Jagdsaison – warum auch immer sie damit plötzlich ein Problem hat – wir werden es sicher wieder lösen! Vorerst möchte ich aber auf keinen Field Trials mehr starten, denn es nutzt ja nichts, wenn Duchess draußen fantastisch arbeitet, toll markiert und führig ist, um dann zum Schluss wegen der versauten Abgabe raus fliegt…

Hier ein paar Eindrücke von Samstag: