… mit Payton (gut 1 Jahr alt) und Amber (fast 9 Jahre alt)!
Fotos: Ruth Benger
LCD Workingtest „First Steps & Veteran Star“ am 30. und 31. Mai 2008
Ein Bericht von Claudia BorchertNie hätte ich gedacht, dass ich einmal einen Bericht für die Clubzeitung des LCD schreiben würde – ich als leidenschaftlicher Golden Retriever-Mensch (nobody is perfekt). Doch als mich Julia Brendebach fragte, ob ich dies machen würde, da es „Tradition“ ist, dass der Sieger der Veteranen-Klasse seine Eindrücke schildert, bin ich natürlich gerne dazu bereit.
Von diesem Workingtest mit Seminar am Vortag wusste ich bis vor einiger Zeit gar nichts. Eine Freundin machte mich darauf aufmerksam, ob ich nicht Lust hätte dort mitzumachen. Warum also nicht? Kurzerhand entschloss ich mich meinen jungen Rüden bei Seminar und Schnupperklasse und meine alte Dame für die Veteranen-Klasse anzumelden. Und das habe ich nicht bereut, denn es sollten zwei herrliche Tage auf mich zukommen! Am Freitagmorgen
dem Seminartag, ging es los mit einem leckeren Frühstücksbuffet und nach netter Begrüßung und Einweisung in den Tagesablauf ging es bei herrlichem Wetter raus ins Gelände, das kaum Wünsche offen ließ. Von Wiese, Wald und Wasser war alles vertreten – und das vor der Kulisse des schönen Schloss Wachendorf. Am Seminartag arbeiteten wir mit unseren jungen Hunden unter der Leitung von Lise Lotte Lind, John Juel Pedersen und Ralf Weber interessante Aufgaben und arbeiteten an den „Basics“, wobei der Spaß nie zu kurz kam bei einer wunderbar lockeren Atmosphäre, die auch am Samstag allen Teilnehmern auch die letzte „Prüfungsangst“ nehmen sollte. Der Aufbau vom Einweisen und von Markierungen mit Geländeübergängen, Wasserarbeit, Steadyness und Fußarbeit waren hier die Themen. Am Mittag gab es dann ein sehr gutes Kaltes Buffet, Kaltgetränke und Kaffe zur Stärkung für den zweiten Teil des Tages. Um ca. 17 Uhr waren wir dann glücklich und zufrieden und um einige Tipps reicher mit dem Seminar durch und ich freute mich schon richtig auf den Workingtest am nächsten Tag. Nach Kontrolle der Papiere und Vergabe der Startnummern ab 8 Uhr, einer netten Begrüßungsrede, Vorstellung der Richter von Julia, ein paar Informationen zum Tagesablauf und Einteilung der Gruppen ging es gegen 9 Uhr auf ins Gelände. Gerichtet wurden die Aufgaben von Lise Lotte Lind, ihrem Ehemann John Juel Pedersen und Dr. Fritz Kraft, der natürlich auch mir ein Begriff ist und es eine Ehre war, ihn persönlich kennen zu lernen. Bei im konnte ich dann mit Payton in der Schnupperklasse auch als erste starten. Eine Markierung im Wald mit anschließendem Einweisen auf ein zuvor sichtig ausgelegtes Dummy war gefragt. Bei Lotte hatten alle – vor allem die Veteranen – den meisten Spaß und die dickste Nuss zu knacken. So sehr gelacht habe ich bei einem Workingtest noch nie! (habe ich da überhaupt schon mal gelacht?!) Zu den Veteranen muss ich noch sagen, dass die Klassierung „Veteranen-Klasse“ bei diesem Workingtest nicht nur für die Hunde galt! Es war wirklich rührend die Veteranen-Teams arbeiten zu sehen und man kann nur den Hut davor ziehen.
Die Aufgaben waren den Klassen entsprechend sehr gut gewählt und hatten die Lücke im Detail, was manche zur Verzweiflung brachte. Bei Lotte sollten die Schnupperer die Dänische Brugspröve zeigen. Aber für die Veteranen dachte sie sich etwas besonders „Fieses“ aus – anders kann ich es nicht ausdrücken 😉 Unsere Bauchmuskeln taten danach weh vor Lachen. Markierungen und teilweise auch Blinds wurden in einem Bereich ausgeworfen, der übersäht war mit getrockneten Leberstückchen! Nicht nur, dass es bei einer Aufgabe das Ziel war in einer Linie mit Dummies zuerst das zweite zu holen und dann das zuerst liegende, nein, um beide Dummies herum lagen als Ablenkung auch noch die Leberstückchen. Ich muss zugeben, dass ich doch schon ein wenig stolz war, dass meine Amber sich als einzige (und das ohne Frühstück!) nicht davon ablenken ließ und unbeirrt ihre Dummies holte. Damit hatte ich auch nicht gerechnet! Die Fantasie mancher Hundeführer ihre Hunde zu handeln, noch irgendwie an das heiß ersehnte grüne Säckchen zu kommen, war schier unbegrenzt und ließ den Lachmuskeln keine Ruhe! Gegenseitig wurde sich angefeuert und es gab jede Menge Beifall. Auch am Samstag, der vom Wetter her kühler und bedeckter war, gab es am Mittag ein sehr leckeres Buffet mit diversen Salaten, heißen Würstchen, Baguette, Kuchen, Kaffee und Kaltgetränken. Es konnte also gestärkt weiter gehen, wir waren gespannt, welche Aufgaben Payton bei den Schnupperern und Amber bei den Veteranen noch erwartete.
Während die Gruppe, in der ich mit Amber startete auf die letzte Aufgabe warteten, fing es kräftig an zu schütten. Da fast alle ihre Regenkleidung im Auto gelassen hatten – so auch ich – wurden wir alle richtig schön nass. Da ich mit Amber der letzte Starter der letzten Aufgabe war, hatte ich meine Dusche an diesem Tag auch schon hinter mir 😉 Dafür arbeitete Amber dann die letzte Markierung als bester Hund – dafür wird man doch gerne nass J
Nach einer heißen Tasse Kaffee, Smalltalk, der „Urteilsverkündung“ und noch einigen Worten der Richter über ihre Eindrücke traten wir dann gegen 18 Uhr sehr glücklich den Heimweg an. Diese zwei Tage werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. Würde jeder Workingtest so ablaufen, ohne Verbissenheit, Punktemarathon, Neid und Missgunst und dem Blick auf die Herkunft des Hundes, ich würde viel öfters auf Workingtests starten. Dieser Workingtest sollte ein Vorbild sein, ein Beispiel dafür, wie es sein kann und sollte.
Ich möchte mich im Namen aller Teilnehmer noch mal für die super Organisation bedanken, bei den Richtern für das sehr faire und offene Richten, bei Ruth, die unermüdlich klasse Fotos an beiden Tagen geschossen hat, bei den Helfern ohne die so etwas gar nicht möglich wäre und ich möchte mich bei den zwei- und vierbeinigen Teilnehmern bedanken ohne die wir so viel Spaß nicht hätten. Ihr wart SPITZE!
Bis zum nächsten Jahr, alles Gute wünscht
Claudia mit Amber & Payton und dem Rest der Fawnquest Goldens