mit Salvatore Zappavigna am 23. & 24.08.2014
Endlich war es so weit und das lang geplante und ersehnte Wochenende mit unseren zwei und vierbeinigen Freunden stand vor der Tür! Ich war sehr gespannt, was mich erwarten würde.
Wir starteten am Freitag Nachmittag von Zürich aus und machten uns auf den Weg ins Tessin nach Caslano, direkt am Luganer See und mit Blick ins gegenüber liegende Italien. Wir, das sind Sven mit seiner schwarzen Flat Coated Hündin Julia, Nicole mit ihrer braunen Flat Coated Hündin Amber und ich mit Duchess.
In Caslano war sozusagen unser „Basislager“ – allerdings hatte das wunderschöne Haus mit Pool und Palmen im Garten nichts von Lagerstimmung, es war einfach fantastisch! Herzlichen Dank an Sven’s Eltern, dass wir es nutzen durften!
Nach einem leckeren Abendessen, für das Nicole eine Lasagne vorbereitet hatte, ließen wir den Tag in gemütlicher Runde bei einem Glas Wein ausklingen.
Am nächsten Morgen starteten wir erwartungsvoll nach Italien und erreichten nach knapp 1,5 Stunden Masserano und das traumhafte, sehr anspruchsvolle Gelände, in dem die beiden ‚Shooting-Days‘ stattfinden sollten. Insgesamt waren wir sieben Hundeführer mit ihren Hunden, Duchess war am Samstag der einzige Golden. Im Revier angekommen, wurden die Teams der beiden Lines für das erste Walk Up zusammen gestellt. Die Hund/Mensch Teams stellten sich dabei in einer ‚first‘ und ’second line‘ auf, wobei nur aus der ersten Line gearbeitet wurde. Nach und nach wurden die Teams dann aus beiden Lines ausgewechselt. In einigem Abstand vor den Lines arbeiteten – von zwei Schützen begleitet – vier Spaniels, die das Wild aus der Dickung drückten – vor allem aus den dichten Brombeerbüschen. Es war faszinierend, sie bei der Arbeit zu beobachten! Auch für Duchess war es eine neue Erfahrung, mit Spaniels zusammen zu arbeiten, stellen sie ja doch nochmal einen höheren Anspruch an die Steadyness dar. Doch Duchess blieb da ganz cool und ging sehr gut bei Fuß. Sie war zwar die Arbeit mit einer Meute stöbernder Dackel schon gewöhnt, aber so quirlige Spaniels sind da schon eine andere Hausnummer 😉 Auch das leichte Vorrobben beim Schuss, dass sie sich bei den letzten Entenjagden angeeignet hatte, konnte ich ihr schnell austreiben 😉
Teilweise verging sehr viel Zeit und die Spaniels mussten sehr ausdauernd stöbern, bis wieder ein Fasan aufflog. Auch in dieser langen Wartezeit saß Duchess ruhig abwartend und sehr aufmerksam beobachtend bei mir. Auch wenn wir zu Anfang die Sache mit dem Stopp-Pfiff noch zwei Mal ausdiskutieren mussten, da dieser bei Wild genauso zu gelten hat wie bei der Dummyarbeit 😉 wurde Duchess auch hier nach einer Weile routinierter und ließ sich schön einweisen. Mit ihren ‚Retrieves‘, die teilweise wirklich schwierig waren – z.B. als sie einen Fasan hoch über ihr aus einem Brombeerbusch angeln musste und ich sie dorthin erst einmal einweisen musste, da ein Labrador vor ihr den Vogel nicht geholt hat – war ich wirklich hoch zufrieden!
Am Sonntag begleiteten uns statt der Spaniel zwei ältere gelbe Labradore (Bruder und Schwester, 8 Jahre alt), die ihre Sache nicht weniger eindrücklich erledigten wie die Spaniels, dabei in sich ruhend aber sehr effektiv die Fasane herausdrückten und sofort inne hielten, wenn ein Vogel geschossen wurde, damit ein Hund aus der Line geschickt werden kann. Es war herrlich diesem eingespielten „Veteranen-Pärchen“ zuzuschauen!
An diesem zweiten Tag merkte ich bei Duchess schon die Routine, sie war konzentriert, gelassener und ließ sich deutlich besser händeln. Auch zwei ‚Runner‘, die unsere Line knapp kreuzten konnten Duchess nicht zum Einspringen animieren, obwohl sie sie mit langen Hals und sehr gespannt mit ihrem Blick verfolgte.
Diese beiden Tage waren eine hervorragende Vorbereitung auf die nun kommende Niederwild-Saison und ich habe gemerkt, wie schnell Duchess wieder in ihrem Element ist.
Amber, die junge Hündin von Nicole, hat an diesen zwei Tagen wahnsinnig viel gelernt und einen riesen Sprung in ihrer Entwicklung gemacht. Es war wunderbar, diesen Prozess miterlebt zu haben. Julia, die routinierte Hündin von Sven war ihr bei einigen ‚Retrieves‘ eine großartige Lehrmeisterin. Auch sie zeigte eine super Arbeit an beiden Tagen – auch wenn wir gerne alle einmal den heimlichen Slogan der zwei Trainingstage geschrien hätten:“LISTEN TO MEEEEEE!!!!!!!“, waren wir alle drei wirklich sehr zufrieden mit unseren Girls, die so wunderschön farblich abgestimmt waren und alle drei Farben der Retriever zeigten 🙂
Es war ein rundum gelungenes Wochenende, das sicher wiederholt gehört. Der Spaß kam nie zu kurz, wir haben viel gelacht und es gab einige amüsante Szenen zu beobachten. Auch kulinarisch kamen wir nicht zu kurz und hatten sehr nette Gespräche und lernten viele neue Leute kennen.
Mein Dank gilt:
Salvatore für das super Training im Traumgelände (ich hätte es gerne eingepackt und mitgenommen), seine Tipps und seinen unermüdlichen Einsatz.
Der Fotografin Anna Pozzi, die uns am Samstag begleitete und pausenlos wunderschöne Fotos schoss.
Den Schützen, den Spaniels und Labradoren mit ihren Menschen für ihren unnachgiebigen Einsatz.
Silvia und Bruno für den erstklassigen „Shuttle-Service“ von Meisterschwanden nach Zürich und zurück, für das immer wieder hervorragende Essen inkl. „Begleit-Prosecco“ ;-)und die Übernachtungsmöglichkeit am schönen Hallwilersee.
Nicole für unsere „Erstverpflegung“ und die super nette, lustige Gesellschaft.
Ihrer Tochter Luana für die leckeren Muffins, von denen ich kaum etwas abbekommen habe 😉
Der netten Dame, die uns in den Mittagspausen herrliche Pizza und Antipasti servierte.
Und last but not least Sven! Danke das ich mitfahren durfte, danke für alles!
Anna’s gesamte Fotostrecke von Samstag ist hier zu sehen: Zoophotos
Unser „persönliches“ Album mit super Fots von Anna und einigen Schnappschüssen, die ich bzw. Nicole mit meiner kleinen Knipse gemacht haben gibt es hier zu sehen:
Ein Gedanke zu „Field Trial-Training in Masserano, Italien“
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