Auf dieses Dummyseminar mit Fille Exelmans aus Belgien habe ich mich schon lange gefreut, habe ich doch früher sehr viel in Belgien und nach Belgischer Methode trainiert und dort auch viele Seminare besucht. Nun war es endlich wieder so weit! Ein herzliches Dankeschön an Heike Pfefferle für die gelungene Organisation, an wirklich alles war gedacht! Auch an die Revierinhaber ein großer Dank, denn ohne ein passendes Revier ist so etwas gar nicht möglich.
Beide Tage konnten nicht unterschiedlicher sein: Am Samstag bei Temperaturen um 30°C haben wir den ganzen Tag im Wald gearbeitet, wo die Temperatur tatsächlich sehr erträglich für Hund und Mensch war. Mitgebrachte „Hundebadewannen“ und jede Menge Wasserkanister brachten in der Pause herrliche Erfrischung!
Am Sonntag dann Kontrastprogramm, nicht nur vom Gelände: In Regen und viel Wind trainierten wir nun auf einer großen offenen Wiese inmitten des Waldreviers und trotz des „Retrieverwetters“ machte das Training allen heute besonders Spaß! Auch Fille schien die Wiese für seinen Seminarinhalt deutlich besser zu gefallen 🙂
Fille macht einen tollen Trainingsaufbau, legt extremen Wert auf gut sitzende Basics und vor allem auf ganz klare, deutliche Handzeichen beim Einweisen, die für den Hund eindeutig und verständlich sind, denn in den seltesten Fällen reagiert der Hund „absichtlich“ falsch oder aus Dominanz/Sturheit! Das wurde mir hier wieder sehr deutlich bewusst gemacht und ich arbeite seit dem wieder vermehrt an klaren Signalen -und es klappt besser! Auch wurde uns noch mal eindrücklich von Fille nahegelegt, dass der Stopp-Pfiff niemals ein „Straf-Pfiff“ sein soll, sondern dem Hund immer sagen soll „hey, pass mal auf, nun kommt was anderes“. Nie wird der Hund also mit dem Stopp-Pfiff abgepfiffen, wenn er falsch läuft! Es wird immer verbal und freundlich abgebrochen.
Am Samstag haben wir, nachdem sich Fille ein Bild von jedem Hund und seinem Trainingsstand gemacht hat – die teilweise sehr unterschiedlich waren, das Lining mit Memories aufgebaut, über alte Fallstellen gearbeitet, enge Winkel, Verleitungen, die kleine Suche bzw. die Suche im engen Bereich gefestigt und lange Markierungen im Wald gearbeitet. Nach der Mittagspause mit einem sehr üppigen Buffet, zu dem jeder beigesteuert hat, haben wir in einem anspruchsvollen höher gelegenen Revierteil aus der Line gearbeitet. Mit sehr vielen Fallstellen im Wald, wurde nicht nur die Markierfähigkeit unserer Hunde getestet, sondern vor allem unsere, da Fille nach Werfen der Markierungen um uns herum in verschiedene Richtungen und Distanzen (für jeden der 9 Teilnehmer ein Mark), immer jemanden bestimmte, dessen Hund ein Dummy arbeiten sollte!
Am Sonntag auf der Wiese zeigte Fille mit jedem Team einzeln, wie das Einweisen gut abgefragt werden kann, es war gar nicht mal so einfach! Nach wieder einmal einem super Mittagsbuffet wurden lange Markierungen aufgebaut und aus der Line gearbeitet und auch das Schicken über Kopf mit klaren Handzeichen geübt, indem sich der Hund einmal links herum drehen soll und einmal rechts, je nachdem, auf welcher Seite die Dummies hinter ihm lagen. Auch das war oft eine knifflige Aufgabe. Alle Teilnehmer fuhren sichtlich zufrieden und hoch motiviert nach Hause, ein paar – darunter auch ich – kehrten dann noch gemeinsam mit Fille in das Jesuitenschlösschen in Merzhausen ein auf einen Kaffee, ein Eis oder ein Bier. Es war noch eine sehr interessante Gesprächsrunde!
Anbei ein paar Bilder – herzlichen Dank an Stefanie Schmid für die Fotos!
Ein Gedanke zu „Dummyseminar mit Fille Exelmans am 19./20. Juli 2014“
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