Workingtest in Combrimont (F), am 25. Mai 2014

Ein langer, toller Tag mit Freunden auf dem Workingtest in Combrimont! Auf unser Ergebnis bin ich sehr stolz, kamen doch von 13 Startern nur 5 ohne eine Nullrunde durch – und darunter sind Duchess und ich mit dem 5. Platz! Besonders freue ich mich, das unter diesen 5 Bestehern auch meine lieben Trainingspartner aus der Schweiz sind! Herzlichen Glückwunsch an Nicole und Sven!

Die Richter (Estelle Villiers (F), Julien Robert (F) und Jean-Louis Martin (F)) haben sich wirklich interessante Aufgaben ausgedacht und hatten nach einem langen Tag sogar noch genug Tatendrang, um uns am Abend eine spannende letzte Aufgabe zu stellen, die es in sich hatte und wo leider nochmals einige Starter mit Nullrunde raus gingen.

Hier die Aufgabenbeschreibungen:
Doppelmark Eine Wiese durch einen Absatz in zwei Ebenen getrennt. Der Helfer steht erst an der Kante, wirft eine Markierung mit Schuss auf die untere Ebene, dann geht er langsam nach rechts an den Rand der Wiese. Dort wirft er eine zweite, kürzere Markierung schräg vor sich. Die zuletzt gefallene Markierung sollte zuerst geholt werden, den Hund konnte man ohne Richterfreigabe schicken.
Doppelmark
Eine Wiese ist durch einen Absatz in zwei Ebenen getrennt. Der Helfer steht erst an dem Absatz, wirft eine Markierung mit Schuss auf die untere Ebene, dann geht er langsam nach rechts an den Rand der Wiese. Dort wirft er eine zweite, kürzere Markierung schräg vor sich. Die zuletzt gefallene Markierung sollte zuerst geholt werden, den Hund konnte man ohne Richterfreigabe schicken.

Duchess ging auf die letzte Markierung exakt raus, suchte leider an der Stelle zu kurz und driftete etwas nach links ab, um kein Risiko einzugehen stoppte ich sie und wies sie wieder zur Fallstelle ein. Suchenpfiff und sie hatte das Dummy. Beim zweiten, tieferen Mark links wollte ich kein Risiko eingehen, schickte sie und gab an der Stelle, wo ich das Dummy fallen gesehen haben wollte den Suchenpfiff. Leider hatte ich die Distanz zu kurz eingeschätzt, sie suchte intensiv, fand nicht und brach aus dem Bereich, in dem ich das Dummy vermutete aus. Ich wies sie wieder zurück, doch wieder kein Erfolg. So lief sie weiter nach hinten und bekam Wind vom Dummy! Hätt ich den Hund mal machen lassen sollen 😉 Wir bekamen 15 Punkte (8 für Mark 1, 7 für Mark 2)


 

Einzelmark, Flugbahn und Fallstelle teils verdeckt Auf einer nach rechts hin abschüssigen Wiese wird ein Dummy mit Schuss hoch über eine Baumgruppe auf der rechten Seite in hohes Gras geworfen. Die Flugbahn ist durch die Bäume zum größten Teil verdeckt, Fallbereich war kaum zu sehen. Nach Freigabe des Richters (er nahm sich dafür viel Zeit) durfte der Hund geschickt werden.
Einzelmark, Flugbahn und Fallstelle teils verdeckt
Auf einer nach rechts hin abschüssigen Wiese wird ein Dummy mit Schuss hoch über eine Baumgruppe auf der rechten Seite in hohes Gras geworfen. Die Flugbahn ist durch die Bäume zum größten Teil verdeckt, Fallbereich war kaum zu sehen. Nach Freigabe des Richters (er nahm sich dafür viel Zeit) durfte der Hund geschickt werden.

Ich schickte Duchess und sie nahm sehr schön die Tiefe und war im richtigen Fallbereich, den Aufprall des Dummies konnte ich grad noch so unter den Ästen der Bäume sehen, und an Duchess`Suchverhalten sah ich – soweit dies möglich war – sie war nah dran. Um sie dort zu halten gab ich den Suchenpfiff, sie fand das Dummy schnell und kam genauso schnell damit zurück und wir ernteten ein „well done“ vom Richter. Hier bekamen wir – warum auch immer – nur 10 Punkte!!! Da bei vielen anderen Teilnehmern ein mehr oder weniger intensives Handling bei dieser Aufgabe nötig war und dort trotzdem mehr Punkte vergeben wurden, kann ich und meine Mitstarter es nur mit einem Lese-/Übertragungsfehler erklären. Wirklich so schade! Da keine Ergebnislisten verteilt wurden, konnte ich nicht vor Ort nachfragen… Shit happens – nur immer mir ;-(


 

Zwei Blinds das Gespann
Zwei Blinds
man wird vom Richter abgeholt und geht mit ihm (Hund noch an der Leine) zum Startpunkt – und man denkt, es geht noch gar nicht los… Doch während man sich auf den Startpunkt zubewegt, gibt der Richter einen Schuss nach vorne ab. Dann erst folgt die Aufgabenbeschreibung durch den Richter. Rechts vorne liegt ein Blind irgendwo vor dem Zaun an der Waldkante, in einem sehr spitzen Winkel liegt ein zweites Dummy im Hang hinter dem Zaun. Der Richter gibt die Aufgabe frei, die Reihenfolge der zu arbeitenden Dummies kann selbst gewählt werden.

Diese Aufgabe war schon deshalb recht lustig, da ich kein Französisch kann, der Richter aber weder Deutsch noch Englisch! Für solch einen Fall war er aber gerüstet und zeigte mir eine Skizze seiner Aufgabe (die allerdings Raum für Interpretationen gab ;-)) ICH habe es so verstanden, dass der Hund auf beide Blinds eingwiesen werden sollte und versuchte ausfindig zu machen, wohin genau ich den Hund denn „an der Waldkante vor dem Zaun“ schicken soll – schließlich musste ich Duchess ja irgendwohin ausrichten. Der Richter sagte immer nur „here“ und machte in Richtung Waldkante kreisende Bewegungen…. Na gut… dann eben irgendwie erst mal nach vorne. Ich hatte mich dazu entschieden, den Hund erst mal das kurze Dummy „irgendwo“ vor dem Wald holen zu lassen. Ich schickte Duchess mal ins Blaue voran, sie kam etwas zu weit links im Korridor zu Dummy 2 hinter’m Zaun an, ich stoppte sie, wollte grad nach rechts einweisen aber da hatte sie schon Wind und kam mit dem ersten Dummy rein. Beim Dummy hinterm Zaun hielt sie schön die Line, stoppte aber vor dem Zaun, ich pushte sie rüber. Da es nach dem Zaum abschüssig weiter ging, war der Hund nicht mehr zu sehen, doch da sprang Duchess mit dem Dummy auch schon wieder zurück 🙂 Hier bekamen wir 17 Punkte. Im Nachhinein erfuhr ich, dass das Dummy vor dem Zaun an der Waldkante eigentlich eine kleine Suche sein sollte ;-))


 

Beschossenes Blind Man steht an der Kante einer ansteigenden Wiese vor einem kleinen Graben. An der oberen Kante der Wiese wird ein "Hase" beschossen.
Beschossenes Blind
Man steht an der Kante einer ansteigenden Wiese vor einem kleinen Graben. An der oberen Kante der Wiese wird ein „Hase“ beschossen.

Die offensichtlich einfacheren Aufgaben, in denen man sich doch recht sicher fühlt, haben doch meist ihre Tücken… Nach über 3 stündiger (Mittags)Pause und Warten im Auto war Duchess wohl nicht mehr oder noch nicht ganz bei Konzentration. Ich setzte sie an, sie lief nach dem Sprung über den Graben erst sehr schön in die richtige Richtung, machte dann aber einen kleinen Bogen nach rechts und wurde unsicher. Ich pushte sie weiter, gleiches Spiel nochmal, ich pushte nochmal. Sie kam oben viel zu weit rechts neben dem Helfer am Zaun an. Ich schickte sie nach links, sie beschrieb aber einen Bogen um den Helfer herum und kam die Wiese wieder zu weit runter. Ich schickte sie wieder zurück, sie war wieder rechts. Dann versuchte ich erneut sie links zu schicken, sie nahm diesmal die Richtung gerade an, lief nah am Zaun am Helfer vorbei und bekam zum Glück schnell Wind vom Dummy. Für diese Zangengeburt bekamen wir 13 Punkte.


 

Walkup mit 3 Gespannen, Marks, Blinds Während ein Richter den Gespannen die Aufgabe erklärt hört man tief im Gelände einige Schüsse. Dann werden die Starpositionen zugewiesen....
Walkup mit 3 Gespannen, Marks, Blinds
Während ein Richter den Gespannen die Aufgabe erklärt hört man tief im sumpfigen Gelände, durchzogen mit Gräben und Sumpfgras, einige Schüsse. Dann werden die Starpositionen zugewiesen….
ein Richter und ein Schütze ging in der Line mit, ein zweiter Richter ging hinter der Line und fungierte als Werfer. Die Line bewegte sich langsam vorwärts, dann warf der Richter von hinten ein Dummy weit über die Line in einen Bereich mit Sumpfgras. Da der Schütze das Dummy erst beschoss, als es am höchsten Punkt in der Luft war, hatte man nicht den Komfort, das die Markierung durch den Schuss angekündigt wurde. Es war wirklich sehr jagdnah gehalten, die Hunde mussten gut aufpassen!
… ein Richter und ein Schütze ging in der Line mit, ein zweiter Richter ging hinter der Line und fungierte als Werfer. Die Line bewegte sich langsam vorwärts, dann warf der Richter von hinten ein Dummy weit über die Line in einen Bereich mit Sumpfgras. Da der Schütze das Dummy erst beschoss, als es am höchsten Punkt in der Luft war, hatte man nicht den Komfort, das die Markierung durch den Schuss angekündigt wurde. Es war wirklich sehr jagdnah gehalten, die Hunde mussten gut aufpassen!
dann durfte der linke Hund auf das Mark geschickt werden, dies ging so weiter, bis die Reihe durch war. Nachdem alle Hund ein Mark im Sumpfgras gearbeitet hatten, wurde wieder zum Ausgangspunkt zurück gegangen. ...
dann durfte der linke Hund auf das Mark geschickt werden, dies ging so weiter, bis die Reihe durch war. Nachdem alle Hund ein Mark im Sumpfgras gearbeitet hatten, wurde wieder zum Ausgangspunkt zurück gegangen. …
dort angekommen sollten sich das mittlere und rechte Gespann 180° drehen, dem linken Gespann wurde ein Startpunkt zugewiesen, von wo aus er im spitzen Winkel an den alten Fallstellen vorbei zu einem Bereich mit Blinds eingewiesen werden sollte. Diese lagen links oben vor einem Wäldchen auf einem Wiesenhang. Die wartenden Hunde, die vom Einweisen nichts mitbekommen sollten, "bespaßte" der zweite Richter, in dem er mit Dummies herumspielte. Sie vor sich warf, die Hunde versuchte mit Geräuschen zu locken und sie so zum Einspringen zu animieren... Nachdem Hund 1 sein Blind hatte, wurde nachgerückt, die wartenden bekamen ihr "Animationsprogramm" bis alle ihre Blinds gearbeitet hatten.
dort angekommen sollten sich das mittlere und rechte Gespann 180° drehen, dem linken Gespann wurde ein Startpunkt zugewiesen, von wo aus er im spitzen Winkel an den alten Fallstellen vorbei zu einem Bereich mit Blinds eingewiesen werden sollte. Diese lagen links oben vor einem Wäldchen auf einem Wiesenhang. Die wartenden Hunde, die vom Einweisen nichts mitbekommen sollten, „bespaßte“ der zweite Richter, in dem er mit Dummies herumspielte. Sie vor sich warf, die Hunde versuchte mit Geräuschen zu locken und sie so zum Einspringen zu animieren… Nachdem Hund 1 sein Blind hatte, wurde nachgerückt, die wartenden bekamen ihr „Animationsprogramm“ bis alle ihre Blinds gearbeitet hatten.

Duchess ging super bei Fuß, markierte alle drei Marks sehr genau – so auch ihres. Sie war der Hund ganz rechts außen, also als Letzte dran! Nach Freigabe ging sie so schnell raus, dass sie ein Erdloch übersah und sich einmal überschlug! Den Überschlag schien sie als Katapult zu nehmen um noch schneller weiter zu laufen, verlangsamte punktgenau im Fallbereich und hatte ihr Dummy sofort! Im Wartebereich beim „Animationsprogramm“ blieb sie cool. Beim Einweisen habe ich ihr verstehen zu geben, dass ich sie NICHT im alten Fallbereich haben möchte. Dann drehte ich sie in Richtung Blinds, vielleicht etwas zu übertrieben, sie übersprang den vor uns liegenden Graben rechtwinklig in Richtung linker Baumreihe. Ich stoppte sie und wies sie nach rechts parallel der Baumreihe nach oben in den Bereich, wo das letzte Blind für uns lag, ein. Sie driftete mir während der Suche etwas zu weit nach unten in Richtung Sumpfgras ab, ich stoppte sie, schickte sie zurück nach oben und dort fand sie auch schon. Wir bekamen hier 17 Punkte. Bei dieser Aufgabe hatten viele Hunde bzw. Hundeführer extreme Schwierigkeiten den Hund an den alten Fallstellen der Marks vorbei zu bekommen, da sie auch den Fehler machten, den Hund erst mal ruhig ins Sumpfgras laufen zu lassen – nach dem Motto „Hauptsache er hat schon mal in etwa die Tiefe“. Doch den Hund dort wieder heraus den Hang hoch zu bekommen, wenn er einmal im Suchmodus war, war oft unmöglich, so purzelten viele Nullen, da der Hund nach vielem Herumgepfeife nicht zum Dummy kam. Diese Aufgabe fand ich persönlich am schönsten 🙂 Ein gelungener Abschluss eines langen Tages!